Desktop as a Service (DaaS) ist ein Cloud Computing-Angebot, bei dem Serviceanbieter virtuelle Desktops über das Internet für Anwender bereitstellen und als Anwenderabonnements lizenzieren.
Anbieter übernehmen das Back-End-Management für kleine Unternehmen, die den Aufbau einer eigenen virtuellen Desktop-Infrastruktur als zu teuer und ressourcenintensiv erachten. Das Management umfasst in der Regel Wartung, Backup, Updates und Daten-Storage. Cloud-Serviceanbieter unterstützen ggf. auch Desktop-Sicherheit und -Anwendungen. Alternativ können Anwender diese Serviceaspekte individuell verwalten. Im Zuge von DaaS sind zwei Arten von Desktops verfügbar: persistente und nicht persistente Desktops.
Je nach Cloud-Anbieter können Kunden zwischen beiden Optionen wählen. Mitarbeiter mit spezifischen Anforderungen erhalten Zugriff auf einen persistenten Desktop, wohingegen freie oder zeitlich befristete Mitarbeiter nicht persistente Desktops nutzen.
Desktop as a Service (DaaS) bietet gegenüber einem herkömmlichen Desktop-Modell deutliche Vorteile. Bereitstellung oder Stilllegung aktiver Anwendergeräte gestalten sich mit DaaS wesentlich schneller und kostengünstiger.
Bei Desktop as a Service (DaaS) hosten Cloud-Serviceanbieter Infrastruktur, Netzwerkressourcen und Storage in der Cloud und streamen virtuelle Desktops auf Anwendergeräte. Anwender können dann über einen Webbrowser oder andere Software auf Desktop-Daten und -Anwendungen zugreifen. Unternehmen können im Zuge eines Abonnementmodells so viele virtuelle Desktops wie nötig erwerben.
Da Desktop-Anwendungen von einem zentralen Server über das Internet gestreamt werden, waren grafikintensive Anwendungen in der Vergangenheit nicht wirklich für den DaaS-Einsatz geeignet. Dank neuer Technologie lassen sich heute sogar Anwendungen wie Computer-Aided Design (CAD), die enorme Computing-Ressourcen für die rasche Bildwiedergabe benötigen, ganz einfach auf DaaS ausführen. Wenn der Workload auf einem Server zu groß wird, können IT-Administratoren eine laufende virtuelle Maschine in Sekundenschnelle von einem physischen Server auf einen anderen migrieren, um eine unterbrechungsfreie Ausführung von grafik- oder GPU-beschleunigten Anwendungen zu gewährleisten. GPU-beschleunigte Desktops as a Service (GPU-DaaS) wirken sich auf alle Branchen aus, die 3D-Modellierung, High-End-Grafiken, Simulationen oder Videoproduktion benötigen. Daher werden Maschinenbau-, Design-, Rundfunk- und Architekturbranche ausnahmslos von dieser Technologie profitieren.
Mit einer virtuellen Desktop-Infrastruktur (VDI) können Unternehmen Desktop-Betriebssysteme remote über einen zentralen Server auf Endgeräten hosten. Sämtliche Daten befinden sich auf Rechenzentrumsservern. Endgeräte sind für Anwender lediglich eine Methode, um über das Internet auf die jeweiligen Daten zuzugreifen. VDI erfordert hohe Investitionen in Netzwerk-, Storage- und Computing-Infrastrukturen in Rechenzentren. Darüber hinaus müssen IT-Teams mit entsprechenden Qualifikationen für das Einrichten und Verwalten virtueller Infrastrukturen vorhanden sein. Beim DaaS-Modell tragen Cloud-Serviceanbieter die Kosten für Infrastruktureinrichtung und -management, weshalb DaaS im Vergleich zur unternehmensinternen Einrichtung neuer virtueller Desktop-Infrastrukturen deutlich günstiger ausfallen könnte. Dies hängt jedoch von der Anwenderanzahl und den Abonnementkosten ab.
Ein Unternehmen mit vielen Anwendern kann mithilfe von VDI oder DaaS Geld sparen, da Endgeräte nicht viele Computing-Ressourcen erfordern und die meisten Prozesse im Rechenzentrum verarbeitet werden. Für die Unterstützung zahlreicher Anwender ist jedoch ein großes IT-Team erforderlich, das Probleme jeglicher Art bewältigen kann. Dank DaaS funktionieren Unternehmen auch mit einem schlankeren IT-Team, da die jeweiligen DaaS-Anbieter für Bereitstellungs-, Konnektivitäts- und andere Anwenderprobleme zuständig sind.
Allerdings haben IT-Teams in Unternehmen mit VDI mehr Kontrolle über Desktop-Angebote und Sicherheitsfunktionen als bei DaaS. Für ein Unternehmen mit spezifischen oder strengen Sicherheits- und Anwendungsanforderungen ist es unter Umständen schwierig, einen DaaS-Anbieter zu finden, der alle Voraussetzungen kostengünstig erfüllen kann.
Zu den Vorteilen von Desktop as a Service (DaaS) gehören u.a. vereinfachtes Management, höhere Flexibilität und niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Modellen. Unternehmen, die Remote-Arbeitsoptionen anbieten und den Einsatz privater Mitarbeitergeräte zulassen möchten, können mit DaaS schnell und einfach einen digitalen Arbeitsplatz aufbauen. Anwender können sich standortunabhängig und über viele verschiedene Arten von Geräten bei ihrem virtuellen Desktop anmelden. Das Erscheinungsbild ihres Desktops ist dabei stets das gleiche. Sie benötigen dazu lediglich eine Internetverbindung. Da die Daten zentral gespeichert sind, können sie über kontinuierliche Backups gesichert werden. Anwender müssen keine eigenen Backups verwalten und sich keine Gedanken darüber machen, dass Daten zwar auf einem Computer im Büro vorhanden sind, sie jedoch von zu Hause aus nicht darauf zugreifen können.
Cloudnative Plattform für virtuelle Desktops
Sichere Plattform für virtuelle Desktops (VDI) und Anwendungen
Baut Vertrauen auf und fördert dadurch dezentrales Arbeiten