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vSphere Distributed Switch

Was ist vSphere Distributed Switch und inwiefern wird das VM-Networking dadurch unterstützt?

VMware vSphere Distributed Switch (VDS) bietet eine zentrale Oberfläche, über die Sie das Zugriffs-Switching virtueller Maschinen für Ihr gesamtes Rechenzentrum konfigurieren, überwachen und verwalten können. VDS bietet Folgendes:

 

  • Vereinfachte VM-Netzwerkkonfiguration
  • Verbesserte Funktionen für Netzwerküberwachung und -fehlerbehebung
  • Unterstützung erweiterter VMware vSphere-Networking-Funktionen

Funktionen

Vereinfachte Netzwerkkonfiguration für virtuelle Maschinen

Mit den folgenden VDS-Funktionen können Sie Bereitstellung, Administration und Überwachung von Virtual Networking auf mehreren Hosts optimieren:

 

  • Zentrale Steuerung im Hinblick auf virtuelle Switch-Portkonfigurationen, Benennung von Portgruppen, Filter und andere Einstellungen
  • Link Aggregation Control Protocol(LACP)-Unterstützung zur Aushandlung und automatischen Konfiguration der Verbindungsaggregation zwischen vSphere-Hosts und dem physischen Switch der Zugriffsschicht
  • Netzwerkdiagnosefunktionen zur Überprüfung der Konfiguration zwischen vSphere und physischem Netzwerk

Verbesserte Funktionen für Netzwerküberwachung und -fehlerbehebung

VDS umfasst die folgenden Funktionen für Netzwerküberwachung und -fehlerbehebung:

 

  • RSPAN- und ERSPAN-Protokollunterstützung für Remote-Netzwerkanalysen
  • IPFIX NetFlow, Version 10
  • SNMPv3-Unterstützung
  • Rollback und Recovery für Patches und Updates von Netzwerkkonfigurationen
  • Vorlagen für Backup und Wiederherstellung virtueller Networking-Konfigurationen
  • Netzwerkbasierter Coredump (Netdump) für das Debugging von Hosts ohne lokalen Storage

Unterstützung für erweiterte vSphere-Netzwerkfunktionen

VDS stellt die Bausteine für zahlreiche Networking-Funktionen in vSphere-Umgebungen bereit, darunter:

 

  • Das Kernelement für VMware vSphere Network I/O Control (NIOC)
  • Aufrechterhaltung des Netzwerk-Laufzeitstatus virtueller Maschinen beim Verschieben zwischen mehreren Hosts für Inline-Überwachung und zentrale Firewall-Services
  • Unterstützung von Single Root I/O Virtualization (SR-IOV) für Workloads mit niedriger Latenz und hohem E/A-Durchsatz
  • Bridge Protocol Data Unit(BPDU)-Filter, damit virtuelle Maschinen keine BPDUs an den physischen Switch senden

Funktionsweise

Technische Details

VDS erweitert die Merkmale und Funktionen von virtuellen Netzwerken und vereinfacht gleichzeitig sowohl Provisioning- als auch fortlaufende Konfigurations-, Überwachungs- und Managementprozesse.

vSphere-Netzwerk-Switches lassen sich in zwei logische Bereiche unterteilen: Datenebene und Managementebene. Die Datenebene implementiert Prozesse für Paket-Switching, ‑Filterung, ‑Tagging usw. Die Managementebene ist die Steuerungsstruktur, mit der Operatoren Datenebenenfunktionen konfigurieren. Jeder vSphere Standard Switch (VSS) umfasst sowohl Daten- als auch Managementebene und Administratoren konfigurieren und warten jeden Switch einzeln.

Der VDS verringert diesen Managementaufwand, indem das Netzwerk als gebündelte Ressource behandelt wird. Die einzelnen virtuellen Switches auf Hostebene werden in einem großen VDS abstrahiert, der sich über mehrere Hosts auf Rechenzentrumsebene erstreckt. In diesem Design bleibt die Datenebene lokal auf jedem VDS erhalten, die Managementebene wird jedoch zentralisiert.

Jede VMware vCenter Server-Instanz unterstützt bis zu 128 VDSs und jeder VDS kann bis zu 500 Hosts verwalten.

Zusätzliche Details

Verteilte virtuelle Portgruppen (DV-Portgruppen) – Damit können Sie Portkonfigurationsoptionen für jeden Mitgliedsport festlegen.

Verteilte virtuelle Uplinks (dvUplinks) – Stellen eine Abstrahierungsebene für die physischen Netzwerkadapter (vmnics) auf jedem Host bereit.

Unterstützung privater VLANs (PVLAN) – Bietet eine umfassendere Kompatibilität mit vorhandenen Networking-Umgebungen, in denen die Technologie zum Einsatz kommt.

vMotion für Netzwerke – Vereinfacht Überwachung und Fehlerbehebung. Dabei wird der Networking-Status (z.B. Zähler und Portstatistiken) aller virtuellen Maschinen erfasst, die auf einem VDS zwischen Hosts verschoben werden.

Bidirektionales Traffic Shaping – Traffic Shaping-Richtlinien werden auf DV-Portgruppendefinitionen angewendet, die gemäß durchschnittlicher Bandbreite, Spitzenbandbreite und Burst-Größe definiert werden.

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