Was ist Cloud-Architektur?

Cloud-Architektur beschreibt die Kombination von Technologiekomponenten zum Aufbau einer Cloud, in der Ressourcen durch Virtualisierungstechnologie gebündelt und in einem Netzwerk gemeinsam genutzt werden. Zu den Komponenten einer Cloud-Architektur gehört Folgendes:

  • Eine Front-End-Plattform (Client oder Gerät, der bzw. das für den Cloud-Zugriff verwendet wird)
  • Eine Back-End-Plattform (Server und Storage)
  • Ein Cloud-basiertes Bereitstellungsmodell
  • Ein Netzwerk 

Zusammen bilden diese Technologien eine Cloud Computing-Architektur zum Ausführen von Anwendungen. Dadurch können sich Anwender die Vorteile von Cloud-Ressourcen zunutze machen.

Kit Colbert erläutert die Multi-Cloud-Architektur von VMware

Welche Vorteile bietet eine Cloud-Architektur?

Mit einer Cloud Computing-Architektur können Unternehmen ihre Abhängigkeit von On-Premises-basierten Server-, Storage- und Networking-Infrastrukturen reduzieren oder ganz beseitigen. 
 
Unternehmen mit einer Cloud-Architektur verlagern IT-Ressourcen häufig in die Public Cloud, wodurch On-Premises-Server und -Storage überflüssig werden. Darüber hinaus verringern sie ihren Bedarf an Platz, Kühlung und Stromversorgung in IT-Rechenzentren und wickeln stattdessen alles im Zuge monatlicher IT-Ausgaben ab.
 
Dieser Wechsel von Investitions- zu Betriebskosten ist einer der Hauptgründe für die Beliebtheit von Cloud Computing. 
 
Es gibt drei wesentliche Cloud-Architekturmodelle, mit denen Unternehmen auf die Cloud umsteigen. Jedes davon bietet eigene Vorteile und wichtige Funktionen. 
 
  • Software as a Service (SaaS): SaaS-Architekturanbieter stellen Unternehmen Anwendungen und Software über das Internet zur Verfügung und sind auch für die Wartung verantwortlich. Somit müssen Anwender ihre Software nicht mehr lokal bereitstellen. SaaS-Anwendungen werden in der Regel über eine Weboberfläche genutzt, die für eine Vielzahl von Geräten und Betriebssystemen verfügbar ist. 
  • Platform as a Service (PaaS): Bei diesem Cloud-Modell stellen Serviceanbieter eine Computing-Plattform und Komplettlösung (oftmals mit Middleware) als Service bereit. Unternehmen können auf dieser Plattform aufbauen, um Anwendungen oder Services zu erstellen. Cloud-Serviceanbieter stellen Netzwerke, Server und Storage zum Hosten von Anwendungen zur Verfügung, während sich Anwender mit Softwarebereitstellungen und Konfigurationseinstellungen befassen. 
  • Infrastructure as a Service (IaaS): Dieses Modell verkörpert die Cloud in ihrer einfachsten Form. Drittanbieter stellen die erforderliche Infrastruktur bereit, wodurch Unternehmen keine Server, Netzwerke oder Storage-Geräte mehr erwerben müssen. Sie verwalten ihre Software und Anwendungen und zahlen nur für die jeweils benötigte Kapazität.  
 

Was spricht für die Einführung einer Cloud-Architektur?

Viele Gründe sprechen für die Einführung einer Cloud-Architektur. Im Folgenden werden die wichtigsten aufgeführt:

  • Schnellere Bereitstellung neuer Anwendungen
  • Nutzen cloudnativer Architekturen (z.B. Kubernetes), um Anwendungen zu modernisieren und die digitale Transformation zu beschleunigen
  •  Gewährleisten von Compliance mit aktuellen Vorschriften 
  • Höhere Ressourcentransparenz, um Kosten zu senken und Datenlecks zu verhindern
  • Schnelleres Ressourcen-Provisioning  
  • Verwenden von Hybrid Cloud-Architektur, um Anwendungsskalierbarkeit in Echtzeit bei veränderten Business-Anforderungen zu unterstützen 
  • Konsequentes Erfüllen von Servicezielen
  •  Einsatz von Cloud-Referenzarchitekturen, um Einblick in IT-Ausgabenmuster und Cloud-Nutzung zu erhalten 

Wie funktioniert eine Cloud-Architektur?

Obwohl keine Cloud der anderen gleicht, gibt es einige gängige Cloud-Architekturmodelle. Dazu gehören Public, Private, Hybrid und Multi-Cloud-Architekturen. Im Folgenden werden diese Modelle miteinander verglichen:

  • Public Cloud-Architektur: In Public Cloud-Architekturen werden Computing-Ressourcen von Cloud-Serviceanbietern verwaltet. Diese Ressourcen werden über das Internet auf mehrere Mandanten verteilt. Zu den Vorteilen der Public Cloud zählen niedrigere Betriebskosten, einfache Skalierbarkeit und geringer bis überhaupt kein Wartungsaufwand. 
  • Private Cloud-Architektur: Private Cloud bezieht sich auf eine Cloud, die sich in Privatbesitz befindet und privat verwaltet wird, normalerweise im On-Premises-Rechenzentrum eines Unternehmens. Die Private Cloud kann jedoch auch mehrere Serverstandorte oder gemietete Stellflächen in geografisch verteilten Co-Location-Einrichtungen umfassen. Obwohl sie in der Regel teurer ist als Public Cloud-Lösungen, bietet eine Private Cloud-Architektur individuellere Anpassungsmöglichkeiten sowie Optionen für strenge Datensicherheits- und Compliance-Anforderungen. 
  • Hybrid Cloud-Architektur: Eine Hybrid Cloud-Umgebung kombiniert die betriebliche Effizienz der Public Cloud mit den Datensicherheitsfunktionen der Private Cloud. Durch den Einsatz von Public und Private Cloud-Architekturen können Unternehmen mithilfe von Hybrid Clouds ihre IT-Ressourcen konsolidieren und gleichzeitig Workloads je nach IT- und Datensicherheitsanforderungen zwischen Umgebungen migrieren.  
  • Multi-Cloud-Architektur: Eine Multi-Cloud-Architektur verwendet mehrere Public Cloud-Services. Zu den Vorteilen von Multi-Cloud-Umgebungen zählt u.a. größere Flexibilität bei der Auswahl und Bereitstellung von Cloud-Services, die höchstwahrscheinlich unterschiedliche Unternehmensanforderungen erfüllen. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Serviceanbietern, wodurch höhere Kosteneinsparungen erzielt werden und das Risiko von Anbieterabhängigkeit geringer ausfällt.  Darüber hinaus müssen Multi-Cloud-Architekturen möglicherweise microservicebasierte Container-Anwendungen unterstützen, wenn Services in mehreren Clouds ausgeführt werden. 

Zu den grundlegenden Komponenten einer Cloud-Architektur gehört Folgendes:

  • Virtualisierung: Clouds basieren auf der Virtualisierung von Servern, Storage und Netzwerken. Virtualisierte Ressourcen sind eine softwarebasierte bzw. virtuelle Darstellung physischer Ressourcen wie Server oder Storage. Dank dieser Abstrahierungsebene können mehrere Anwendungen dieselben physischen Ressourcen nutzen, wodurch sich die Effizienz von Servern, Storage und Networking im gesamten Unternehmen erhöht. 
  • Infrastruktur: Ja, es gibt echte Server. Cloud-Infrastrukturen umfassen alle Komponenten herkömmlicher Rechenzentren, darunter Server sowie persistente Storage- und Networking-Geräte wie Router und Switches. 
  • Middleware: Wie in herkömmlichen Rechenzentren stellen Softwarekomponenten wie Datenbanken und Kommunikationsanwendungen sicher, dass vernetzte Computer, Anwendungen und Softwareelemente miteinander kommunizieren können.
  • Management: Diese Tools gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung von Performance und Kapazität in Cloud-Umgebungen. IT-Teams können über eine einzige Konsole die Nutzung erfassen, neue Anwendungen bereitstellen, Daten integrieren und Disaster Recovery sicherstellen. 
  • Automatisierungssoftware: Durch die Bereitstellung kritischer IT-Services mit Automatisierungsfunktionen und vordefinierten Richtlinien werden IT-Workloads erheblich vereinfacht, Anwendungsbereitstellungen optimiert und Kosten gesenkt. In einer Cloud-Architektur wird Automatisierung verwendet, um Systemressourcen einfach zu skalieren und dadurch Bedarfsspitzen im Hinblick auf Computing-Leistung zu bewältigen, Anwendungen zur Reaktion auf dynamische Marktanforderungen bereitzustellen oder Governance in Cloud-Umgebungen zu gewährleisten.  

Welche Vorteile bietet VMware Cloud-Architektur?

VMware bietet einen einheitlichen Ansatz zum Erstellen, Ausführen und Verwalten herkömmlicher und moderner Anwendungen in beliebigen Clouds. Eine zentrale Plattform erstreckt sich über sämtliche Anwendungen und mehrere Cloud-Umgebungen, sodass Unternehmen ihre Anwendungen nahtlos migrieren und ausführen können. 

Mithilfe von VMware entwickeln Unternehmen Anwendungsmodernisierungs- und Multi-Cloud-Strategien, die Cloud-Betriebsabläufe in Multi-Cloud-Landschaften unterstützen, einschließlich nativer Hybrid Cloud- und Public Cloud-Architekturen. Unternehmen bauen auf ihre Anwendungen zugeschnittene Multi-Cloud-Umgebungen auf und gewährleisten darüber hinaus flexibles Erstellen, Bereitstellen und Verwalten vom Rechenzentrum über die Cloud bis zum Edge. 

Mithilfe von VMware entwickeln Unternehmen Anwendungsmodernisierungs- und Multi-Cloud-Strategien, die Cloud-Betriebsabläufe in Multi-Cloud-Landschaften unterstützen, einschließlich nativer Hybrid Cloud- und Public Cloud-Architekturen. Unternehmen bauen auf ihre Anwendungen zugeschnittene Multi-Cloud-Umgebungen auf und gewährleisten darüber hinaus flexibles Erstellen, Bereitstellen und Verwalten vom Rechenzentrum über die Cloud bis zum Edge. 

Sie können Cloud Computing-Sicherheitsarchitekturen, Anforderungen zur Einhaltung regulatorischer Auflagen und Cloud-Ressourcenkonfigurationen sowie -Benchmarks zum Erfüllen verschiedener Branchenstandards kontinuierlich überwachen und profitieren dadurch von Echtzeittransparenz im Hinblick auf Cloud-Sicherheits- und Compliance-Status. 

Wie sehen die Best Practices in Bezug auf Cloud-Architekturen aus?

Ein gut durchdachtes Framework für die Cloud ist mehr als nur eine technische Notwendigkeit – es ist vielmehr der Schlüssel zu niedrigeren Betriebskosten, leistungsstarken Anwendungen und zufriedenen Anwendern. Durch das Befolgen von Cloud-Architekturprinzipien und Best Practices können Unternehmen echten geschäftlichen Nutzen aus ihren Cloud-Investitionen ziehen und ihre IT-Umgebung zukunftssicher gestalten. 

  • Vorausplanung: Ermitteln Sie beim Entwerfen einer Cloud-Architektur zunächst Ihre Kapazitätsanforderungen. Unternehmen sollten beim Aufbau ihrer Architektur kontinuierliche Performance-Tests durchführen, um unerwartete Probleme in der Produktion zu vermeiden. 
  • Sicherheit hat Vorrang: Schützen Sie Ihre Clouds vor Hackern und nicht autorisierten Anwendern, indem Sie alle Ebenen innerhalb einer Cloud-Infrastruktur mithilfe von Datenverschlüsselung, Patch-Management und strengen Richtlinien absichern. Ziehen Sie Zero-Trust-Sicherheitsmodelle in Betracht, um ein Höchstmaß an Sicherheit für hybride Multi-Cloud-Umgebungen im Unternehmen zu gewährleisten. 
  • Disaster Recovery: Automatisieren Sie Recovery-Prozesse, um kostspielige Ausfallzeiten zu vermeiden und eine schnelle Recovery nach Serviceunterbrechungen sicherzustellen. Kapazitätsüberwachung und der Einsatz redundanter Netzwerke können ebenfalls zu hochverfügbaren Architekturen beitragen.
  • Maximale Performance: Nutzen und verwalten Sie die richtigen Computing-Ressourcen, indem Sie sowohl Business- als auch Technologieanforderungen kontinuierlich überwachen. 
  • Niedrigere Kosten: Verwenden Sie automatisierte Prozesse, Managed Service Provider und Nutzungserfassung, um unnötige Cloud Computing-Ausgaben zu vermeiden. 

 

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