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Was ist Cloud-Elastizität?

Cloud-Elastizität beschreibt die Eigenschaft einer Cloud, die Kapazität für CPU-, Arbeitsspeicher- und Storage-Ressourcen flexibel an dynamische Unternehmensanforderungen anzupassen. Cloud-Elastizität umfasst automatische Prozesse, die keine Kapazitätsplanungen im Vorfeld erfordern, ebenso wie manuelle Prozesse, bei denen Unternehmen über knapp werdende Ressourcen informiert werden und dann je nach Bedarf Kapazität hinzufügen oder reduzieren. Von Cloud-Anbietern bereitgestellte Überwachungstools passen die einem Unternehmen zugewiesenen Ressourcen dynamisch an, ohne bestehende cloudbasierte Abläufe zu beeinträchtigen.


Cloud-Anbieter sind mehr oder weniger elastisch, je nachdem, wie gut sie sich an Workload-Änderungen anpassen können. Dabei stellen sie Ressourcen eigenständig bereit bzw. heben deren Bereitstellung auf, um Anforderungen bestmöglich zu erfüllen. Dadurch entfällt die Ressourcenüberwachung für IT-Administratoren und sie müssen nicht feststellen, ob zusätzliche CPU-, Arbeitsspeicher- oder Storage-Ressourcen benötigt werden oder überschüssige Kapazität stillgelegt werden kann.

Cloud-Elastizität steht oftmals mit horizontal skalierbaren Architekturen und größtenteils mit Ressourcen von Public-Cloud-Anbietern in Verbindung, die nach einem nutzungsbasierten Zahlungsmodell abgerechnet werden. Bei diesem Ansatz orientieren sich Cloud-Echtzeitkosten enger an der tatsächlichen Nutzung von Cloud-Services, z. B. wenn virtuelle Maschinen (VMs) aufgrund schwankender Anwendungs- oder Serviceanforderungen bereitgestellt oder stillgelegt werden.

Dank Cloud-Elastizität können Unternehmen und IT-Abteilungen auf unerwartete Bedarfsanstiege reagieren, ohne dafür auf Standby-Kapazität zurückgreifen zu müssen. Unternehmen, die bestimmte Prozesse normalerweise on-premises ausführen, machen sich Cloud-Elastizität mithilfe von „Cloud-Bursting“ zunutze und erfüllen die jeweiligen Anforderungen. Sobald der Bedarf wieder nachlässt, kehren sie zum On-Premises-Betrieb zurück. Durch Cloud-Elastizität sparen Unternehmen folglich Infrastruktur-, Personal- und allgemeine IT-Kosten ein.

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Warum ist Cloud-Elastizität so wichtig?

Ohne Cloud-Elastizität müssten Unternehmen für meistens ungenutzte Kapazität bezahlen und diese auch im Hinblick auf Betriebssystem-Upgrades, Patches und Komponentenausfälle verwalten und warten. Cloud-Elastizität definiert Cloud-Computing in vielerlei Hinsicht und grenzt es von anderen Computing-Modellen wie Client-Server, Grid-Computing oder Legacy-Infrastruktur ab.

Mithilfe von Cloud-Elastizität vermeiden Unternehmen sowohl Overprovisioning (mehr IT-Ressourcen als erforderlich) als auch Underprovisioning (unzureichende IT-Ressourcen).

Unternehmen mit Overprovisioning geben mehr Geld aus, als zum Erfüllen ihrer Anforderungen notwendig ist. Dadurch wird wertvolles Kapital verschwendet, das an anderer Stelle investiert werden könnte. Selbst wenn Unternehmen bereits eine Public Cloud nutzen, würden sie ohne Elastizität jährlich Tausende von Dollar für ungenutzte VMs vergeuden.

Bei Underprovisioning kann unter Umständen der aktuelle Bedarf nicht gedeckt werden, was wiederum zu inakzeptabler Latenz, unzufriedenen Anwendern und letztendlich zu geschäftlichen Einbußen führt, da Kunden langsamen, nicht reagierenden Online-Services den Rücken kehren und Ausschau nach reaktionsschnelleren Lösungen halten. Somit hat mangelnde Cloud-Elastizität womöglich geschäftliche Beeinträchtigungen zur Folge und wirkt sich gravierend auf Geschäftsergebnisse aus.

Wie funktioniert Cloud-Elastizität?

Cloud-Elastizität hilft Unternehmen dabei, ihre Kapazität schnell automatisch oder manuell zu skalieren. Cloud-Elastizität bezieht sich u. a. auf „Cloud-Bursting“ von On-Premises-Infrastruktur in die Public Cloud, um beispielsweise plötzliche oder saisonale Anforderungen zu erfüllen. Darüber hinaus beschreibt sie die Eigenschaft, die von einer cloudbasierten Anwendung genutzten Ressourcen zu erhöhen oder zu reduzieren.

Cloud-Elastizität kann automatisch basierend auf Workload-Trends ausgelöst und ausgeführt oder oftmals innerhalb weniger Minuten manuell instanziiert werden. Bevor es Cloud-Elastizität gab, mussten Unternehmen entweder bereits vorhandene Standby-Kapazität nutzen oder zusätzliche Kapazität bestellen, konfigurieren und installieren, was unter Umständen Wochen oder Monate dauerte.

Wenn der Bedarf nachlässt, kann Kapazität in Minutenschnelle entfernt werden. Somit zahlen Unternehmen nur für die jeweils genutzten Ressourcen und müssen keine On-Premises-Infrastrukturen erwerben oder stilllegen, um dynamische Anforderungen zu erfüllen.

Zu den typischen Anwendungsbereichen für Cloud-Elastizität gehören:

  • Festtagssaison im (Online)-Einzelhandel, in der die Nachfrage von Black-Friday-Sonderangeboten bis zum Ende der Weihnachtszeit Anfang Januar drastisch ansteigt
  • Registrierungen in Schulbezirken, deren Anzahl während des Frühjahrs in die Höhe schnellt und nach Beginn der Schulzeit wieder abflaut
  • Unternehmen, die ein beliebtes Produkt einführen oder Anzeigen in sozialen Medien schalten und dadurch plötzliche Bedarfsspitzen verzeichnen; Beispiel: der Streamingdienst Netflix, der VMs und Storage hinzufügt, um die erhöhte Nachfrage aufgrund von neuen Releases oder positiven Bewertungen zu bedienen.
  • Notfallwiederherstellung und Business-Continuity: Mithilfe von Public-Cloud-Funktionen stellen Unternehmen externe Snapshots oder Backups kritischer Daten und Anwendungen bereit und richten VMs in der Cloud ein, wenn Ausfälle oder Datenverluste in On-Premises-Infrastrukturen auftreten.
  • Skalieren virtueller Desktop-Infrastrukturen in der Cloud für befristete und freie Mitarbeiter oder Anwendungen (z. B. Remote-Lernumgebungen)
  • Infrastrukturskalierung in der Cloud zu Test- und Entwicklungszwecken und Abbau, sobald Test-/Entwicklungsaufgaben abgeschlossen sind
  • Ungeplante Projekte mit kurzen Zeitplänen
  • Temporäre Projekte wie Datenanalyse, Batch-Verarbeitung, Medien-Rendering usw.

Welche Vorteile bietet Cloud-Elastizität?

Zu den Vorteilen von Cloud-Elastizität gehört:

Agilität: Dank Cloud-Elastizität müssen Unternehmen bei sich ändernden Anforderungen keine neuen Infrastrukturen erwerben, konfigurieren oder installieren und dementsprechend auch nicht für unerwartete Bedarfsspitzen planen. Sie können jeden unvorhergesehenen Bedarf decken, sei es aufgrund von saisonalen Nachfragespitzen, Erwähnungen in sozialen Netzwerken oder Empfehlungen.

Nutzungsbasiertes Zahlungsmodell: Anstatt für Infrastruktur zu bezahlen, die womöglich gar nicht verwendet wird, zahlen Unternehmen mithilfe von Cloud-Elastizität nur für die Ressourcen, die sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nutzen. Dabei orientieren sich IT-Ausgaben eng und in Echtzeit am tatsächlichen Bedarf. Auf diese Weise ist es möglich, Infrastrukturen auch bei schwankenden Ausgaben richtig zu dimensionieren, da Ressourcen durch Elastizität automatisch basierend auf Echtzeitanforderungen zugewiesen oder wieder freigegeben werden. Laut Amazon können Unternehmen mit dem Instance Scheduler und EC2-Cloud-Service mehr als 60 % gegenüber anderen Unternehmen einsparen.

Hochverfügbarkeit: Cloud-Elastizität fördert sowohl Hochverfügbarkeit als auch Fehlertoleranz, da VMs oder Container repliziert werden können, wenn sie ausfallen. Dadurch werden Business-Services unterbrechungsfrei ausgeführt und Ausfälle bei Anwendern werden vermieden. Anwender profitieren von einer konsistenten, planbaren Erfahrung, während Ressourcen automatisch und ohne Auswirkungen auf Geschäftsabläufe bereitgestellt oder stillgelegt werden.

Effizienz: Wie bei den meisten Automatisierungsfunktionen kann sich die IT durch die eigenständige, bedarfsorientierte Anpassung von Cloud-Ressourcen verstärkt auf wichtigere Unternehmensprojekte konzentrieren.

Geschwindigkeit/Time-to-Market: Anders als beim herkömmlichen Beschaffungsprozess, der Wochen oder Monate in Anspruch nimmt, steht Unternehmen Kapazität innerhalb weniger Minuten zur Verfügung.

Welche Herausforderungen gehen mit Cloud-Elastizität einher?

Cloud-Elastizität ist nur für Unternehmen nützlich, die schnelle oder regelmäßige Bedarfsschwankungen bei ihren IT-Services verzeichnen. Unternehmen mit planbaren, stetigen Anforderungen erzielen mithilfe von Cloud-Elastizität höchstwahrscheinlich keine Vorteile. Im Folgenden finden Sie einige potenzielle Herausforderungen, die Cloud-Elastizität mit sich bringt.

Bereitstellungszeit: Obwohl Cloud-VMs bedarfsorientiert eingerichtet werden, kommt es womöglich immer noch zu einer Verzögerung von mehreren Minuten, bis sie einsatzbereit sind. Für bestimmte Anwendungs- oder Serviceanforderungen ist das unter Umständen nicht ausreichend. Bei einem plötzlichen Anstieg, z. B. Anmeldefluten zu Beginn eines Arbeitstags, könnte die Performance beeinträchtigt werden.

Abhängigkeit von Cloud-Anbietern: Zwar verfügen sämtliche große Public-Cloud-Anbieter über Lösungen für Cloud-Elastizität, jedoch werden sie alle unterschiedlich implementiert. Das bedeutet, dass Unternehmen mit ihren jeweiligen Cloud-Anforderungen von einem einzigen Anbieter abhängig sind.

Sicherheitsauswirkungen: Die elastische Skalierung von Cloud-Services kann sich auf bestehende Sicherheitsworkflows auswirken und eine Überarbeitung notwendig machen. Da elastische Systeme kurzlebig sind, wird womöglich die Vorfallreaktion beeinträchtigt, wenn beispielsweise ein Server mit einem Sicherheitsproblem aufgrund von nachlassendem Bedarf stillgelegt wird.

Ressourcenverfügbarkeit: Cloud-Elastizität erfordert Änderungen an bestehenden Cloud- oder On-Premises-Bereitstellungen. Unternehmen, die ihr IT-Management nicht auslagern, benötigen technisches Know-how. Dazu gehören auch Architekten, Entwickler und Administratoren, um einen Plan für Cloud-Elastizität ordnungsgemäß zu konfigurieren und die spezifischen Anforderungen zu erfüllen. Dies kann auch zu einer Verzögerung in der Lernkurve führen, da sich neue Fachkräfte zunächst mit den neuen zu implementierenden Umgebungen, Sprachen, Automatisierungstools und Prozessen vertraut machen müssen.

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