Cloud-Migration beschreibt die Übertragung von IT-Ressourcen eines Unternehmens oder einer anderen komplexen Organisation von privaten Servern und internen Rechenzentren in eine Public Cloud-Architektur. Die Komplexität einer Cloud-Migration hängt von der Anzahl der unterstützten Ressourcen in jedem Projekt ab. Cloud-Migrationen umfassen Produktivitätssoftware, Plattformen für Business-Services, Unternehmensdatenbanken, Remote-Desktops, Web-/mobile Anwendungen, IoT, Edge-Server, CRM-Unterstützungssysteme, SD-WAN und Tools für die Netzwerkadministration.
Das Hauptschema der Cloud-Migration basiert auf Legacy-Architekturen in Unternehmensrechenzentren, die für den Betrieb von Business-Services kontinuierlich gewartet und aktualisiert werden müssen. Große Unternehmen können durchschnittlich 40 bis 50% ihrer herkömmlichen IT-Betriebskosten einsparen, indem sie interne Rechenzentren auf einen Public Cloud-Serviceanbieter übertragen. Public Cloud-Hosts bieten die erforderliche Hardware für Webserver. Sicherheit, Wartung, Upgrades und Stack-Konfiguration sind dabei in den Serviceplänen enthalten. Die meisten Public Cloud-Hosts berechnen ihre Services auf Basis eines nutzungsbasierten Zahlungsmodells.
Public Cloud-Hosts stellen Rack-Server mit direkten, schnellen Glasfaserverbindungen zum Internet-Backbone über mehrere internationale Rechenzentren hinweg bereit. Public Cloud-Hosts wie Google, Microsoft, AWS, IBM und Oracle arbeiten mit hyperskalierten Lösungen, die weit über die größten Fortune 500-Unternehmen hinausgehen. Dadurch konnten die Kosten für IT-Services reduziert werden, die von den weltweit größten Unternehmen benötigt werden. Gleichzeitig haben Public Cloud-Hosts die Anzahl der auf ihren Plattformen verfügbaren Ressourcen für Programmierung, Webentwicklung und Unterstützung für mobile Anwendungen erhöht. Die Cloud-Migration ist ein wichtiger Aspekt bei der Modernisierung von Legacy-Unternehmenssoftware und umfasst heute in der Regel Virtualisierungsfunktionen mit Containern oder VMs, die Hardwarezuweisungen effizienter nutzen und so das Web-Business in großem Umfang unterstützen.
Zu den Vorteilen der Cloud-Migration zählen niedrigere IT-Betriebskosten, eine effizientere Zuweisung von Hardware sowie innovativere Software-Entwicklungsprozesse. Durch die Verwendung von Public Cloud- oder Drittanbieter-Plattformtools für die Cloud-Migration werden sowohl Erkennung als auch Assessment vorhandener Netzwerkressourcen optimiert. Public Cloud-Hosts stellen mehr Ressourcen für die Sicherheit von Rechenzentren und Webservern zur Verfügung als viele private Unternehmen. Dazu zählt auch der Betrieb von Einrichtungen durch weltweit führende IT-Experten.
Zu den Vorteilen von Cloud-Hosting für Web- und mobile Anwendungen gehört die Nutzung elastischer Webserverplattformen, die die Hochverfügbarkeit von Ressourcen in großem Umfang verbessern. Dadurch können Unternehmen Webdatenverkehr und E-Commerce-Kunden unterstützen, während sie gleichzeitig Onlinevorgänge für Domaineigenschaften durchführen. Die Kombination von agilen Projektmanagementmethoden und Cloud-Hosting führt zu einer schnelleren Einführung neuer Funktionen in Web- und mobilen Anwendungen sowie zu höherer Sicherheit für Webserver und Onlinedatenbanken.
Zu den drei Hauptarten der Cloud-Migration zählt Folgendes:
Die vollständige Umstellung von Rechenzentren ist die komplexeste und zeitaufwendigste Form der Cloud-Migration. Bei diesem Modell möchten Unternehmen, NGOs oder Behörden ihre gesamte Rechenzentrumshardware an einen Public Cloud-Host auslagern. Dazu gehört Software für Kundenbestellungen, Versand, Logistik, Fertigung und industrielle Produktion. Bei der vollständigen Rechenzentrumsumstellung werden sowohl interne als auch externe Geschäftsprozesse aus einem On-Premises-Rechenzentrum oder einer Private Cloud auf eine Public Cloud-Architektur migriert. Aufgrund der Komplexität dieses Prozesses führen viele Unternehmen Hybrid und Multi-Cloud-Modelle für ihre alltäglichen Betriebsabläufe ein.
Einige Unternehmen migrieren nur einen Teil ihrer IT-Ressourcen, Software oder Datenbanken auf einen Public Cloud-Host und behalten gleichzeitig Private Cloud- und komplexe Networking-Unterstützung für interne Aktivitäten bei. Die Sicherheitsrichtlinien vieler Unternehmen gestatten es nicht, dass unternehmenskritische Daten extern von Drittanbietern gehostet werden. Ebenso können viele Unternehmen nicht täglich mit Remote-Desktop-Hardware arbeiten. Bei Hybrid oder Multi-Cloud-Ansätzen werden öffentliche Webservices an Cloud-Hosts ausgelagert, um Kosten zu sparen und Betriebsabläufe effizienter zu gestalten. Interne Services wie Legacy-Datenbanken und CRMs werden hingegen lokal von IT-Abteilungen in Unternehmen verwaltet.
Die einfachste Form der Cloud-Migration besteht darin, nur eine begrenzte Anzahl von Web- oder mobilen Anwendungen für Hosting und DevOps-Management in Public Cloud-Architekturen zu verschieben. Public Cloud-Hosts verfügen über zahlreiche Plattformtools für Programmierer, Webentwickler und Systemadministratoren, die den Lebenszyklus der Softwareentwicklung effizienter gestalten. Teams für die Enterprise-Softwareentwicklung müssen Continuous Integration und Continuous Delivery(CI/CD)-Methoden anwenden, um Code von mehreren Programmierern über Sandboxes und Versionskontrolle zu testen. Alle Public Cloud-Hosts bieten Softwaretools, die die Übertragung von Datenbanken und Softwareanwendungsressourcen auf Remote-Hardware unterstützen.
Mithilfe der Cloud-Migration können sowohl große als auch kleinere Unternehmen ihre Softwareanwendungen, Datenbanken und andere IT-Ressourcen nahtlos, sicher und transparent auf Remote-Server verschieben. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Softwareentwicklung effizienter verwaltet. Unternehmen nutzen Cloud-Migrationsstrategien, um eine bessere Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und schnellere Bereitstellung von Softwareservices zu erzielen. Verglichen mit den Kosten für Services auf Public Cloud-Hosts wie Google, AWS und Microsoft Azure sind die Wartungskosten eines On-Premises-Rechenzentrums für die meisten Unternehmen zu hoch.
Die Softwaremodernisierung von Legacy-Anwendungen und -Datenbanken ist für die meisten Unternehmen, die eine Cloud-Migration durchführen, von besonderer Bedeutung. Legacy-Code kann containerisiert und vom Betrieb auf Private Cloud-Hardware oder Mainframes in eine Public Cloud verschoben werden. Unternehmensdatenbanken werden in ähnlicher Weise zu Hostingzwecken von On-Premises-Hardware in eine Remote-Public Cloud verschoben. Danach führt die Cloud-Migration zu einer effizienteren Entwicklung von neuem Software-Code für Webanwendungen und mobile Apps sowie zu Kosteneinsparungen bei Hardware und Personal.
Agile Teams können neue Funktionen oder Sicherheits-Upgrades für vorhandene Anwendungen schneller einführen, indem sie Versionskontrollsysteme wie Git und CI/CD-Software für automatisierte Sicherheitstests nutzen. Die Cloud-Migration führt zu einer besseren Performance von Webanwendungen und mobilen Apps, wenn sie in Rechenzentren und Managementtools für Webserver wie Lastausgleich, Reverse Proxy-Caching und CDNs integriert werden kann. Die meisten Unternehmen der Enterprise-Klasse benötigen eine automatische Skalierung von Knoten, die den Anforderungen von Webdatenverkehr in der Produktion entspricht.
Cloud-Migrationen lassen sich entweder von internen IT-Teams mit geschulten Experten in den Bereichen Systemadministration, Networking, Programmierung und Webentwicklung oder von externen Beratungsunternehmen durchführen, die als Spezialisten für den Prozess beauftragt werden. Für die Umsetzung von Cloud-Migrationen können Sie entweder Plattformtools von Public Cloud-Hosting-Unternehmen für Datenbanken, Dateiübertragung und Kontoeinrichtung oder Drittanbietersoftware verwenden. Unternehmen wie Microsoft, Oracle, Google und AWS verfügen über eine Reihe von Onboarding-Tools, die die Cloud-Migration vereinfachen. Unternehmen, die mithilfe von VMware, OpenStack, Nutanix, Mirantis oder anderer Software für Cloud-Orchestrierung und Rechenzentrumsmanagement eine interne Bereitstellung vornehmen, haben Zugang zu leistungsstarken Tools für die automatisierte Cloud-Migration auf Public Cloud-Hardware.
Einer der am schnellsten wachsenden Trends im Bereich Cloud-Migration ist „Bring Your Own License“, also die Möglichkeit, eigene Lizenzen zu nutzen. Dadurch können Unternehmen ihre proprietären Softwaretools mit individuellen Konfigurationen installieren und dabei die Produkte verwenden, die sie bereits für den alltäglichen Betrieb, Kunden-Support und Fertigungsprozesse erworben haben. Die meisten Unternehmen der Enterprise-Klasse verwalten als Teil ihrer Abteilungsworkflows bereits Multi-Cloud-Konstrukte mit SaaS-Produkten von Drittanbietern. Durch die Einbindung von GPU- und TPU-Servern auf Public Cloud-Plattformen können KI-basierte Datenanalysen unterstützt oder einzigartige Grafik-, Video-, AutoCAD- und digitale Animationssysteme entwickelt werden. Remote gehostete CRM-, Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsanwendungen kommen in Form von Salesforce, Microsoft Office 365 und Google Workspace in immer mehr Unternehmen zum Einsatz.
Unternehmen müssen eine geeignete Cloud-Migrationsstrategie entwickeln, die auf ihren vorhandenen IT-Ressourcen, täglichen Workflows, Fertigungsanforderungen und ihrem Kunden-Support basiert. Jedes Unternehmen muss eine Cloud-Migrationsstrategie unter Berücksichtigung zukünftiger Wachstumsbereiche ausarbeiten, um die wichtigsten betrieblichen Ziele zu erreichen. IT-Experten müssen im Voraus einen Cloud-Migrationsplan erstellen, mit dem sich laufende Prozesse für den täglichen Betrieb sicher und kostengünstig auf Remote-Hardware übertragen lassen. Netzwerkanalysen können bei der Cloud-Migration zwar hilfreich sein, jedoch müssen sich Administratoren mit den Lizenzierungs- und Laufzeitkosten einzelner Public Cloud-Serviceanbieter befassen und somit ermitteln, welche Plattform im Vergleich zu Mitbewerbern den höheren Mehrwert bietet.
Bei Unternehmen mit Migrationsplänen hängen die individuellen Herausforderungen größtenteils von ihren Ressourcen, geschäftlichen Anforderungen und IT-Fähigkeiten ab. Das Durcharbeiten des Migrations-Framework in den nachfolgenden Abschnitten ist ein guter Anfang, um sicherzustellen, dass Migrationen sorgfältig geplant und potenzielle Probleme minimiert werden.
Die jeweiligen Gruppen sollten die Anforderungen ihres Unternehmens und die Vorteile von Public, Private und Hybrid Cloud-Konfigurationen gegeneinander abwägen. Wählen Sie die geeignete Konfiguration, die aktuelle und kurz- bis langfristige Anforderungen erfüllt. Langfristig fließen fortschreitende Technologien unter Umständen in die Cloud-Entscheidungen des Unternehmens ein.
Trotz individueller Unternehmenskonfigurationen gibt es bei allen Cloud-Migrationen gängige Herausforderungen.
Die sechs größten Herausforderungen bei der Cloud-Migration
Ganz gleich, in welcher Migrationsphase Sie sich gerade befinden – VMware bietet Lösungen, mit denen Sie ganz einfach in die Cloud migrieren können. VMware-Tools erweitern Ihre On-Premises-basierte Cloud durch die Nutzung Ihres bevorzugten Public Cloud-Partners.
Cloud-Migrationen sind keine einfachen Vorgänge, allerdings werden sie durch Online-Inhalte oft auf eine Handvoll unkomplizierter Aufgaben reduziert. Unternehmen ohne Know-how sollten sorgfältig planen und IT-Experten zurate ziehen, die über die entsprechende Erfahrung verfügen. Der Irrglaube im Hinblick auf identische Cloud- und On-Premises-Abläufe trägt dazu bei, dass die Migrationsansätze von IT-Teams stark vereinfacht werden. Dies wiederum führt zu Fehlern, die letztendlich den Betrieb beeinträchtigen und Kosten in die Höhe treiben.
Unternehmen, die ihre On-Premises-Infrastruktur schützen, halten sich beispielsweise an ein Festungsmodell, bei dem Firewalls, Reverse Proxys, DMZs usw. das Unternehmensnetzwerk schützen. Bei diesem Sicherheitskonzept wird eine zentrale Vertrauenszone erstellt, die sich innerhalb des Netzwerkperimeters befindet. Aufgrund der asymmetrischen Eigenschaften von Public und Hybrid Clouds stellt dies jedoch keine ausreichende Sicherheitsstrategie dar.
Für Public Cloud-Netzwerke ist mehr als ein Festungsmodell notwendig. Unternehmen benötigen ein Zero-Trust-Sicherheitsmodell, bei dem sich Anwender und Geräte vor dem Ressourcenzugriff entsprechend authentifizieren müssen. Zero-Trust-Modelle gehen über herkömmliche Vertrauensmodelle mit einmaligen Anmeldevorgängen hinaus. Sie nutzen kontextbezogene Richtlinien, kontinuierliche Netzwerküberwachung, Mehrfach-Authentifizierung, Identitätszugriffsmanagement (Identity Access Management, IAM) sowie erweiterte Endpunktsicherheit, um kontinuierliche Echtzeitüberprüfungen von Anwendern in Umgebungen durchzusetzen.
Die nachstehenden grundlegenden Schritte beschreiben allgemeine Anliegen vor, während und nach Cloud-Migrationen.
Wie geht Ihr Unternehmen mit Legacy-Anwendungen in der Cloud-Umgebung um? Cloudnative Funktionen sind Legacy-Funktionen möglicherweise in vielerlei Hinsicht überlegen. Wenn dies der Fall ist, können Unternehmen zwischen mehreren Migrationsoptionen für ihre Anwendungen und Daten auswählen. Im Folgenden werden gängige Strategien für die Cloud-Migration erläutert.
Wie bereits erwähnt, geht jedes Unternehmen seinen eigenen Weg in die Cloud. Jedoch hat jeder Weg einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende.
Vor der Migration
Während der Migration
Nach der Migration
VMware bietet Unternehmen mit Datenmigrationsplänen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Darin wird beschrieben, wie sie ihre Projekte auf VMware Cloud on AWS migrieren. Der Leitfaden führt Sie durch die Migration virtueller Maschinen von Ihrem On-Premises-Rechenzentrum auf VMware Cloud on AWS.
Der Migrationsprozess besteht aus drei Phasen: Planen, Erstellen und Migrieren. Die einzelnen Phasen sind in mehrere Schritte unterteilt, die aufeinander aufbauen, um eine erfolgreiche Migration zu gewährleisten.
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