Was ist Desktop as a Service (DaaS)?

Desktop as a Service (DaaS) ist ein Cloud Computing-Angebot, bei dem Serviceanbieter virtuelle Desktops über das Internet für Anwender bereitstellen und als Anwenderabonnements lizenzieren. 


Anbieter übernehmen das Back-End-Management für kleine Unternehmen, die den Aufbau einer eigenen virtuellen Desktop-Infrastruktur als zu teuer und ressourcenintensiv erachten. Das Management umfasst in der Regel Wartung, Backup, Updates und Daten-Storage. Cloud-Serviceanbieter unterstützen ggf. auch Desktop-Sicherheit und -Anwendungen. Alternativ können Anwender diese Serviceaspekte individuell verwalten. Im Zuge von DaaS sind zwei Arten von Desktops verfügbar: persistente und nicht persistente Desktops. 

  1. Persistente Desktops: Persistente Desktops lassen sich so anpassen und speichern, dass sie bei jeder Anmeldung eines bestimmten Anwenders das gleiche Erscheinungsbild aufweisen. Persistente Desktops benötigen mehr Storage als nicht persistente Desktops und sind daher teurer.
  2. Nicht persistente Desktops: Desktops werden bei jeder Anwenderabmeldung gelöscht und stellen lediglich eine Option dar, auf gemeinsam genutzte Cloud-Services zuzugreifen.

 

Je nach Cloud-Anbieter können Kunden zwischen beiden Optionen wählen. Mitarbeiter mit spezifischen Anforderungen erhalten Zugriff auf einen persistenten Desktop, wohingegen freie oder zeitlich befristete Mitarbeiter nicht persistente Desktops nutzen.

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Vorteile von Desktop as a Service (DaaS)

Desktop as a Service (DaaS) bietet gegenüber einem herkömmlichen Desktop-Modell deutliche Vorteile. Bereitstellung oder Stilllegung aktiver Anwendergeräte gestalten sich mit DaaS wesentlich schneller und kostengünstiger.

  • Schnellere Bereitstellung und Stilllegung aktiver Anwendergeräte: Desktops sind bereits konfiguriert und müssen lediglich mit einem neuen Gerät verbunden werden. Im Saisongeschäft, das fortlaufenden Nachfrage- und Mitarbeiterschwankungen unterliegt, können Unternehmen mit DaaS viel Zeit und Geld sparen. 
  • Reduzierte Ausfallzeiten durch IT-Support: Mithilfe von Desktop as a Service können Unternehmen zudem Remote-IT-Support für Mitarbeiter bereitstellen, sodass Ausfallzeiten minimiert werden.
  • Kosteneinsparungen: Da DaaS-Geräte wesentlich weniger Computing-Ressourcen benötigen als ein herkömmlicher Desktop oder Laptop, sind sie kostengünstiger und verbrauchen weniger Strom. 
  • Höhere Geräteflexibilität: DaaS lässt sich auf zahlreichen Betriebssystemen und Gerätetypen ausführen und unterstützt damit die zunehmende Anzahl von Anwendern, die ihre eigenen Geräte für berufliche Zwecke einsetzen. Darüber hinaus sind Cloud-Serviceanbieter für die Unterstützung von Desktops auf all diesen Geräten verantwortlich.
  • Verbesserte Sicherheit: Bei DaaS werden Daten im Rechenzentrum gespeichert, weshalb Sicherheitsrisiken wesentlich geringer ausfallen. Wenn Laptops oder Mobilgeräte gestohlen werden, können sie ganz einfach vom Service getrennt werden. Und da sich keine Daten auf gestohlenen Geräten befinden, besteht nur ein minimales Risiko, dass Diebe Zugang zu sensiblen Daten erhalten. Sicherheits-Patches und -Updates lassen sich zudem in einer DaaS-Umgebung einfacher installieren, weil alle Desktops gleichzeitig von einem Remote-Standort aus aktualisiert werden können.

Funktionsweise von Desktop as a Service (DaaS)

Bei Desktop as a Service (DaaS) hosten Cloud-Serviceanbieter Infrastruktur, Netzwerkressourcen und Storage in der Cloud und streamen virtuelle Desktops auf Anwendergeräte. Anwender können dann über einen Webbrowser oder andere Software auf Desktop-Daten und -Anwendungen zugreifen. Unternehmen können im Zuge eines Abonnementmodells so viele virtuelle Desktops wie nötig erwerben.


Da Desktop-Anwendungen von einem zentralen Server über das Internet gestreamt werden, waren grafikintensive Anwendungen in der Vergangenheit nicht wirklich für den DaaS-Einsatz geeignet. Dank neuer Technologie lassen sich heute sogar Anwendungen wie Computer-Aided Design (CAD), die enorme Computing-Ressourcen für die rasche Bildwiedergabe benötigen, ganz einfach auf DaaS ausführen. Wenn der Workload auf einem Server zu groß wird, können IT-Administratoren eine laufende virtuelle Maschine in Sekundenschnelle von einem physischen Server auf einen anderen migrieren, um eine unterbrechungsfreie Ausführung von grafik- oder GPU-beschleunigten Anwendungen zu gewährleisten. GPU-beschleunigte Desktops as a Service (GPU-DaaS) wirken sich auf alle Branchen aus, die 3D-Modellierung, High-End-Grafiken, Simulationen oder Videoproduktion benötigen. Daher werden Maschinenbau-, Design-, Rundfunk- und Architekturbranche ausnahmslos von dieser Technologie profitieren.

Worin besteht der Unterschied zwischen VDI und DaaS?

Mit einer virtuellen Desktop-Infrastruktur (VDI) können Unternehmen Desktop-Betriebssysteme remote über einen zentralen Server auf Endgeräten hosten. Sämtliche Daten befinden sich auf Rechenzentrumsservern. Endgeräte sind für Anwender lediglich eine Methode, um über das Internet auf die jeweiligen Daten zuzugreifen. VDI erfordert hohe Investitionen in Netzwerk-, Storage- und Computing-Infrastrukturen in Rechenzentren. Darüber hinaus müssen IT-Teams mit entsprechenden Qualifikationen für das Einrichten und Verwalten virtueller Infrastrukturen vorhanden sein. Beim DaaS-Modell tragen Cloud-Serviceanbieter die Kosten für Infrastruktureinrichtung und -management, weshalb DaaS im Vergleich zur unternehmensinternen Einrichtung neuer virtueller Desktop-Infrastrukturen deutlich günstiger ausfallen könnte. Dies hängt jedoch von der Anwenderanzahl und den Abonnementkosten ab. 


Ein Unternehmen mit vielen Anwendern kann mithilfe von VDI oder DaaS Geld sparen, da Endgeräte nicht viele Computing-Ressourcen erfordern und die meisten Prozesse im Rechenzentrum verarbeitet werden. Für die Unterstützung zahlreicher Anwender ist jedoch ein großes IT-Team erforderlich, das Probleme jeglicher Art bewältigen kann. Dank DaaS funktionieren Unternehmen auch mit einem schlankeren IT-Team, da die jeweiligen DaaS-Anbieter für Bereitstellungs-, Konnektivitäts- und andere Anwenderprobleme zuständig sind.


Allerdings haben IT-Teams in Unternehmen mit VDI mehr Kontrolle über Desktop-Angebote und Sicherheitsfunktionen als bei DaaS. Für ein Unternehmen mit spezifischen oder strengen Sicherheits- und Anwendungsanforderungen ist es unter Umständen schwierig, einen DaaS-Anbieter zu finden, der alle Voraussetzungen kostengünstig erfüllen kann.

Vorteile von Desktop as a Service

Zu den Vorteilen von Desktop as a Service (DaaS) gehören u.a. vereinfachtes Management, höhere Flexibilität und niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Modellen. Unternehmen, die Remote-Arbeitsoptionen anbieten und den Einsatz privater Mitarbeitergeräte zulassen möchten, können mit DaaS schnell und einfach einen digitalen Arbeitsplatz aufbauen. Anwender können sich standortunabhängig und über viele verschiedene Arten von Geräten bei ihrem virtuellen Desktop anmelden. Das Erscheinungsbild ihres Desktops ist dabei stets das gleiche. Sie benötigen dazu lediglich eine Internetverbindung. Da die Daten zentral gespeichert sind, können sie über kontinuierliche Backups gesichert werden. Anwender müssen keine eigenen Backups verwalten und sich keine Gedanken darüber machen, dass Daten zwar auf einem Computer im Büro vorhanden sind, sie jedoch von zu Hause aus nicht darauf zugreifen können.

 

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