Eine verteilte Cloud ist eine Architektur, in der mehrere Clouds verwendet werden, um Compliance- und Performance-Anforderungen zu erfüllen oder Edge Computing zu unterstützen. Sie wird zentral über Public Cloud-Anbieter verwaltet.
Im Wesentlichen handelt es sich bei einem verteilten Cloud-Service um eine Public Cloud, die an mehreren Standorten ausgeführt wird, darunter:
Obwohl mehrere Standorte und Regionen beteiligt sind, werden alle Cloud-Services über eine zentrale Steuerungsebene verwaltet. Diese bewältigt die Unterschiede und Inkonsistenzen in hybriden Multi-Cloud-Umgebungen.
Durch die Verteilung von Services kann ein Unternehmen sehr spezifische Anforderungen im Hinblick auf Reaktionszeit und Performance, die Einhaltung regulatorischer Auflagen, Governance-Compliance usw. erfüllen, bei denen sich die Cloud-Infrastruktur außerhalb der typischen Verfügbarkeitszonen von Cloud-Anbietern befinden muss.
Die Zunahme von Internet der Dinge(IoT)- sowie Edge Computing-Systemen ist ein wichtiger Faktor für verteilte Cloud-Bereitstellungen. Bei KI-Anwendungen, die große Datenmengen von Edge-Standorten in die Cloud verschieben, müssen sich Cloud-Services möglichst nah an den jeweiligen Edge-Standorten befinden. Das Verlagern von Cloud-Ressourcen an Edge-Standorte kann die Performance dieser Anwendungen erheblich steigern.
Darüber hinaus kann es durch die stetig wachsende Anzahl behördlicher Auflagen (z.B. DSGVO der EU) notwendig sein, dass Daten in bestimmten Ländern gespeichert werden, die von Public Cloud-Anbietern unterstützt oder nicht unterstützt werden. Das macht wiederum eine verteilte Cloud erforderlich.
Verteilte Clouds stellen Cloud-Services näher an bestimmten Anwender-, Anwendungs- oder Datenstandorten bereit und bieten dadurch folgende Vorteile:
Die Vorteile einer verteilten Cloud-Architektur sind vielfältig. Gartner weist insbesondere auf folgende Punkte hin:
In einer verteilten Cloud werden Services an bestimmte Standorte „verteilt“, um die Latenz zu verringern. Diese Services verfügen über eine zentrale, konsistente Kontrollstelle für Public und Private Cloud-Umgebungen. Laut Gartner erzielen Unternehmen durch den Wegfall von Latenzproblemen erhebliche Performance-Steigerungen. Außerdem wird das allgemeine Ausfallrisiko oder die Ineffizienz auf Steuerungsebene reduziert.
Eine verteilte Cloud verteilt nicht nur eine Anwendung, sondern den gesamten Computing-Stack an die Standorte, an denen er benötigt wird – seien es Public Cloud-Anbieter, On-Premises-Umgebungen oder Co-Location-Einrichtungen von Drittanbietern. Cloud-Kunden sehen diese verteilte Infrastruktur als zentrale Cloud-Einheit. Cloud-Anbieter verwalten alle Elemente der verteilten Cloud als Ganzes über eine einzige Steuerungsebene.
Public Cloud-Anbieter sind nach wie vor für den Cloud-Betrieb verantwortlich, einschließlich Sicherheit, Verfügbarkeit, Aktualisierungen und Governance der gesamten verteilten Infrastruktur. Um es mit den Worten von Gartner auszudrücken: Mit der verteilten Cloud können Sie die Defizite von Hybrid Cloud und Multi-Cloud beseitigen.
Verteilte Clouds bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten – von intelligentem Edge Computing bis zum vereinfachten Management von Multi-Cloud-Umgebungen und Hybridbereitstellungen. Zu den gängigsten Anwendungsbereichen zählt Folgendes:
Verteiltes Cloud und Edge Computing unterstützen alles – von vereinfachtem Multi-Cloud-Management über verbesserte Skalierbarkeit und Entwicklungsgeschwindigkeit bis zur Bereitstellung modernster Anwendungen und Funktionen für Automatisierung und Entscheidungsfindung.
Das Management von Unternehmen mit einer mehrere Standorte umfassenden Cloud-Bereitstellung bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, darunter:
Definieren Sie die Grundlagen der IT neu und führen Sie beliebige Anwendungen in jeder Cloud aus.
Erzielen Sie Kosteneinsparungen durch die Nutzung mehrerer Cloud Computing-Umgebungen.
Verschieben Sie Anwendungen schneller in die Cloud, ohne sie umzuschreiben.