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Was ist eine Hybrid-Cloud-Strategie?

Mit einer Hybrid-Cloud-Strategie bestimmen Unternehmen, welche Anwendungen und Daten sich in welchen Teilen einer Hybrid-Cloud-Infrastruktur befinden sollen. Einfach ausgedrückt: Eine Hybrid-Cloud-Strategie legt fest, welche Elemente in Public-Cloud- und welche in Private-Cloud-Infrastrukturen ausgeführt werden.

Die Definitionen einer Hybrid-Cloud-Architektur unterscheiden sich zwar stark, es gibt jedoch zwei entscheidende Komponenten: Public-Cloud-Infrastruktur (in der Regel Infrastructure as a Service oder IaaS) und Private-Cloud-Infrastruktur, z. B. ein On-premises-Rechenzentrum mit oder ohne Cloud-Plattform.

Unternehmen nutzen zunehmend Public-Cloud-Services als Teil ihrer allgemeinen IT-Strategie. Dies geht aus dem „Cloud Adoption and Risk Report“ von McAfee aus dem Jahr 2019 hervor, wonach ein durchschnittliches Unternehmen im Schnitt 1.935 Cloud-Services einsetzt.

Allgemeiner betrachtet, wird bei einer Hybrid-Cloud-Strategie die Private Cloud mit mindestens einem Public-Cloud-Anbieter kombiniert. Dabei lassen sich Anwendungen und Daten über eine WAN-Verbindung (Wide Area Network) gemeinsam nutzen und migrieren.

Zu den primären Anwendungsbereichen einer Hybrid Cloud zählen beispielsweise Disaster-Recovery und Business-Continuity (DR/BC), bei denen Unternehmensdaten und -Snapshots in der Public Cloud gespeichert werden, um eine schnelle Wiederherstellung sicherzustellen. Eine weitere beliebte Strategie ist Cloud-Bursting, d.h. die Nutzung von Public-Cloud-Services, wenn Bedarfsspitzen zusätzliche Computing-Ressourcen für Anwendungen mit hoher Auslastung erfordern. Dadurch wird Overprovisioning im Hinblick auf Ausrüstung vermieden, die nur selten zum Einsatz kommen würde.

VMware Hybrid Cloud – Lösungsübersicht

Entwicklung einer eigenen Hybrid-Cloud-Strategie

Wie entwickeln Sie eine Hybrid-Cloud-Strategie?

Vor der Entwicklung einer Strategie für Hybrid-Cloud-Computing müssen Unternehmen vorhandene Legacy- und moderne Anwendungen analysieren, um zu ermitteln, ob sie sich für den Betrieb in einer Public-Cloud-Umgebung eignen. Zu berücksichtigen sind dabei u. a. Anforderungen im Hinblick auf Sicherheit, Einhaltung regulatorischer Auflagen, Compliance und Daten-Governance, außerdem Abonnementkosten für virtuelle Maschinen (VMs) im Vergleich zu den amortisierten Kosten für On-premises-Infrastrukturen sowie technologische Vorteile potenzieller Cloud-Anbieter wie einfache Integration zwischen gehosteten und On-premises-Anwendungen und -Daten.

Eine Hybrid-Cloud-Strategie umfasst nahtlose Workload-Portabilität zwischen Private und Public Clouds. Sie sollte auf einer gemeinsamen, konsistenten Cloud-Architektur basieren, die sich über beide Umgebungen erstreckt und die Orchestrierung zwischen ihnen vereinfacht, z. B. VMware-Orchestrierungstools für VMs und Kubernetes für containerbasierte Anwendungen.

Unternehmen mit einer Standardarchitektur für Public und Private Clouds profitieren von einer deutlich vereinfachten Migration in Hybrid-Cloud-Umgebungen. Natürlich sind manche Anwendungen portierbarer als andere. Die Migration einer Web-Frontend-Anwendung in die Cloud ist viel einfacher als das Verlagern einer stark genutzten Datenbank. Nach der Cloud-Migration erheben viele Cloud-Serviceanbieter (Cloud Service Providers, CSPs) Egress-Gebühren für Daten, die zur weiteren Verarbeitung aus der Cloud verschoben werden. Diese Kosten können sich schnell summieren und zu erschreckend hohen vierteljährlichen Rechnungen führen.

Accenture bietet sieben Methoden zum Bestimmen einer Hybrid-Cloud-Strategie:

  1. Stilllegung: Ermitteln Sie bei Ihrer Analyse, ob es Anwendungen gibt, die aussortiert werden können.
  2. Beibehaltung: Behalten Sie die Anwendungen in der Private Cloud, die sich nicht für die Migration eignen und dennoch notwendig sind.
  3. Ersetzung: Entscheiden Sie, ob selbst entwickelte Anwendungen durch Standard- oder SaaS-Lösungen ersetzt werden können.
  4. Rehosting: Nutzen Sie CSP-Innovationen für nahezu reibungsloses Rehosting geeigneter Anwendungen und Daten.
  5. Replatforming: Falls eine Anwendung lediglich einfache Änderungen erfordert, bietet sich die Replatforming-Methode an.
  6. Refactoring: Bei Anwendungen, die erhebliche Änderungen erfordern, sollten Sie Refactoring in Betracht ziehen.
  7. Neugestaltung: Überarbeiten Sie das Anwendungsdesign mit cloudnativen, microservicebasierten Technologien, um den geschäftlichen Nutzen und die IT-Performance zu steigern.

Welche Herausforderungen birgt eine Hybrid-Cloud-Strategie?

Bei der Entwicklung einer Hybrid-Cloud-Strategie sind einige Herausforderungen zu bewältigen. Unternehmen sollten mit einem vollständigen und sorgfältigen Assessment vorhandener Anwendungen und Daten beginnen, um sowohl Risiken als auch verborgenen Nutzen zu ermitteln.

Herausforderungen durch mehrere Clouds
Viele Hybrid-Cloud-Umgebungen umfassen mehrere Public-Cloud-Anbieter und alle Hybrid Clouds bestehen per Definition aus Public und Private Clouds. Es ist möglicherweise schwer zu ermitteln, welche Anwendung für welche Cloud am besten geeignet ist. Darüber hinaus zeigen sich die tatsächlichen Kosten für den Public-Cloud-Betrieb einer Anwendung im Vergleich zur On-premises-Ausführung möglicherweise erst nach dem Rehosting, wenn „versteckte“ Gebühren zutage treten.

Wie in jedem System mit mehreren Umgebungen können sich Abteilungen gegenseitig beschuldigen, wenn Bereitstellungen nicht wie geplant ablaufen. Die Ursachenanalyse von Problemen in einer Hybrid-Cloud-Umgebung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Private-Cloud-Team on-premises und einem oder mehreren Public-Cloud-Teams.

Verwirrung bei Cloud-Kosten
Die Integration von Public- und Private-Cloud-Betriebsabläufen kann u. a. ungeahnte Kosten für zusätzliche Softwarelizenzen, Gebühren für ungenutzte VMs sowie Egress-Gebühren für Daten nach sich ziehen. Bei der Planung einer Hybrid-Cloud-Strategie sollten Datenflüsse und Anwendungsnutzung so gestaltet werden, dass CSP-Kosten minimiert und gleichzeitig sowohl Performance als auch allgemeine Kosteneffizienz maximiert werden.

Skalierbarkeitsherausforderungen
Skalierbarkeit ist einer der Hauptgründe, weshalb Unternehmen eine hybride Strategie verfolgen. Sie kann jedoch auch Schwierigkeiten bereiten – beispielsweise bei dem Versuch, Private-Cloud-Anwendungen zu skalieren, die durch On-premises-Firewalls isoliert sind. Bei der Planung von Cloud-Bursting in die Public Cloud muss sichergestellt werden, dass Anwendungen bei Bedarf auf Public-Cloud-Ressourcen zugreifen können.

Keine Patentlösungen
Unternehmen müssen die richtigen Tools und Plattformen für ihre Hybrid-Cloud-Strategie ermitteln. In den meisten Fällen gibt es mehrere Tools, mehrere Integrationen und mehrere Anbieter für Infrastrukturen sowohl in der Public Cloud als auch on-premises. Wählen Sie die richtigen Tools für jeden Anwendungsbereich aus, anstatt für alle Anwendungen dieselben Tools zu verwenden.

Welche Vorteile bietet eine Hybrid-Cloud-Strategie?

In einer vom globalen Technologieunternehmen Cloudnexion veröffentlichten Studie werden die fünf wichtigsten Vorteile einer Hybrid-Cloud-Strategie erläutert. Die Ergebnisse finden Sie nachstehend.

  1. Datensicherheit: Der erste echte Public-Cloud-Anwendungsbereich bezog sich auf Backup, Recovery und Enterprise-Datensicherheit. Unternehmen können vorhandene On-premises-Datensicherheitstools nutzen oder Datensicherheit an Managed Service Provider auslagern, die Backup, Snapshots, BC/DR und Recovery zu einem festen Preis erledigen. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass regulatorische Vorgaben wie HIPAA, PCI und DSGVO entsprechend erfüllt werden. Durch den Wechsel von Band- zu Cloud-Backups wird nicht nur die Wiederherstellung verlorener Daten deutlich beschleunigt, auch RPO/RTO werden von Tagen oder Stunden auf Sekunden reduziert.
  2. Innovationen: Mit einer Hybrid-Cloud-Strategie können R&D- und Entwicklungsteams experimentieren, ohne teure Infrastrukturen für eine Testumgebung anschaffen zu müssen. Die Zusammenarbeit mit einem Public-Cloud-Partner kann zudem eine Strategie zur Anwendungsmodernisierung und die Modellierung neuer IT-Infrastrukturen und Anwendungen unterstützen. Sobald neue Anwendungen grünes Licht erhalten haben, können sie schnell in der Public Cloud bereitgestellt werden, selbst wenn das Ziel letztlich die Migration in die On-premises-Infrastruktur ist.
  3. Geschäftliche Agilität: In den letzten zehn Jahren hat sich das IT-Mantra von „mehr mit weniger erreichen“ zu „alles mit nichts erreichen“ entwickelt. Die Einführung einer neuen Analyseanwendung kann den Unterschied zwischen geschäftlichem Erfolg oder Misserfolg ausmachen. Das Entwickeln von Prototypen, Einrichten neuer Anwendungen und Bereitstellen verbesserter Anwendererfahrungen für mobile Anwendungen hat erhebliche Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis. Eine Hybrid-Cloud-Strategie bietet Agilität durch Flexibilität, schnelle Markteinführungen und Kostenvorteile, die allesamt zu geschäftlicher Agilität und besseren Geschäftsergebnissen beitragen.
  4. Skalierbarkeit: Selbst die etabliertesten Unternehmen müssen Bedarfsspitzen bewältigen, sei es aufgrund des Weihnachtsgeschäfts, einer gelungenen Werbeaktion oder einer erfolgreichen Produkteinführung. Dank Hybrid Clouds können Sie auf präzise Prognosen zur Ressourcenauslastung verzichten, indem sie Bedarfsspitzen durch Public-Cloud-Ressourcen abfedern. Diese können flexibel nach oben oder unten skaliert werden, wobei Sie von automatischer Orchestrierung profitieren.
  5. Time-to-Market: In vielen Unternehmen ziehen sich Beschaffungszyklen über Monate oder noch länger hin. Anstatt auf entsprechende Kaufgenehmigungen für den Start einer neuen Geschäftsinitiative zu warten, können IT- und Geschäftsbereichsteams neue Infrastrukturen in Minutenschnelle einrichten und so Entwicklungs-, Test- oder Bereitstellungsanforderungen erfüllen – und das mit geringem Risiko.

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